- Agrargenossenschaften
- im Bereich der Agrarwirtschaft Nachfolgeeinrichtungen der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) in der DDR und somit ausschließlich auf die neuen Bundesländer konzentriert. Sie sind grundsätzlich ⇡ Produktivgenossenschaften, da neben klassischen Arbeitnehmern ihre Mitglieder in der Genossenschaft mitarbeiten und gleichzeitig die finanziellen Träger des Unternehmens sind. Die Unternehmenszahl der Agrargenossenschaften ist rückläufig; sie sank von 837 in 1998 auf 769 in 2003. Trotzdem sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum in den neuen Bundesländern. Rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird durch sie bewirtschaftet; sie beschäftigen 20 Prozent der Erwerbspersonen der ostdeutschen Landwirtschaft. Ein Vorteil der Agrargenossenschaften ist die großbetrieblich organisierte Landbewirtschaftung; zentrale Probleme sind die ungelöste Altschuldenfrage und die Unsicherheit der Behandlung durch die EU-Agrarpolitik.
Lexikon der Economics. 2013.